Modelle und Theorien der Pflege – wer hat in seiner Pflegeausbildung keine von ihnen kennen gelernt? Zumindest die Namen herausragender Pflegetheoretikerinnen oder ihrer Theorien wie
- (Modell des Lebens),
- (Selbstpflege-Defizit-Theorie) oder
- (Pflege als interpersonaler Beziehungsprozess)
und einige andere mehr sind den meisten Berufsangehörigen schon einmal begegnet.
Zur Bedeutung aus heutiger Sicht
Der Beitrag derartiger Pflegetheorien (so genannter grand theories) zur Unterstützung und Entwicklung der Pflege wird heute eher kritisch gesehen.
vertritt dazu unter anderem folgende Thesen:Die meisten Pflegetheorien sind ungeeignet für eine Praxisdisziplin. (169)
Die meisten Pflegetheorien dienen primär der Existenzberechtigung der Pflegewissenschaft und weniger der Praxis der Pflege. (170)
Die Entwicklung universeller, umfassender Pflegetheorien hat sich als Sackgasse erwiesen. (171)
Pflegetheorien müssen Probleme lösen, die sich von der Praxis her stellen. (172)
( Psych. Pflege 3 (1997), 167–174.)
: Bedeutung der Pflegetheorien für die Entwicklung der Pflegewissenschaft in Deutschland. In:Materialien
Hier nur ein wenig Material zum Thema:
Modelle und Theorien der Pflege (Präsentation im PDF-Format, 98 KB)
Renate Stemmer untersucht in ihrem Beitrag die Beziehung zwischen Pflegetheorien und Pflegeklassifikationen. Dabei geht sie unter anderem auf die Kritik an allgemeinen Theorien ein und grenzt sie von Theorien mittlerer und geringerer Reichweite ab.